Ungünstige Narbenbildung

 

Narben und Narbenbehandlung

Eine Narbe ist ein Ersatzgewebe, das sich bildet, wenn die Haut nach einer Verletzung heilt. Wenn nur die oberste Hautschicht betroffen ist, heilt die Wunde in der Regel ohne Narbenbildung. Bei tieferen Hautverletzungen entstehen jedoch Narben. Diese sind weniger elastisch als normale Haut und können flach, eingesunken oder erhaben sein. Narben sind oft heller als die umgebende Haut, da sie üblicherweise weniger Melanozyten enthalten, die für die Hautpigmentierung verantwortlich sind. Allerdings können ältere Narben auch stärker pigmentiert sein. In Narbengewebe gibt es keine Haarfollikel, Talg- oder Schweißdrüsen.

Der Narbenbildungsprozess beginnt mit der Bildung eines provisorischen Wundheilungsgewebes. Kollagenfasern wachsen in dieses Gewebe ein, was zu einer erhöhten Blutzufuhr und somit anfangs zu einer roten und erhabenen Narbe führt. Mit der Zeit zieht sich das Bindegewebe zusammen, die Durchblutung verringert sich, die Narbe wird weicher und blasser. Der Prozess der Narbenbildung dauert etwa zwei Jahre, aber auch danach kann das Aussehen der Narbe sich noch ändern, was als Narbenreifung bezeichnet wird.

Die Größe, Form und das Aussehen einer Narbe hängen von verschiedenen Faktoren ab:

- Größe und Art der Wunde

- Lage der Wunde (an Stellen mit höherer Hautspannung, wie Gelenken, bilden sich stärker ausgeprägte Narben)

- Wundhygiene und -heilung

- Wundinfektionen

- Lebensalter

- Erbliche Faktoren

Narben können auch mit Sensibilitätsstörungen, Schmerzen, Juckreiz oder Spannungsgefühlen einhergehen.

 

Ihr Arzt ist die beste Informationsquelle, wird Sie über die allgemeinen Risiken einer bestimmten Operation informieren und kann Ihr persönliches Risiko abschätzen.